Die Villa Kunterbunt – unserer zeit voraus

Der Bedarf an inklusiven Einrichtungen wird immer größer, die Umsetzung erscheint jedoch oftmals schwer. Hierbei erweist sich die Elterninitiative Villa Kunterbunt in Gröbenzell als Vorreiter. Seit 46 Jahren begleitet der Kindergarten Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren, mit und ohne Einschränkungen.

 

Als Inge Schatz diesen Grundstein 1979 legte, war dies ein einzigartiges Projekt.

 

Das Leitmotto der Pädagogik lautet „Eigenart erlaubt, individuelle Stärke im Leben“. „Wir sehen jedes Kind als einzigartig, mit all seinen Stärken und Schwächen. Jeder wird angenommen, genauso wie er ist, und dies vermitteln wir auch den Kindern und Eltern. Als Elterninitiative, in der alle gemeinsam und sehr eng miteinander arbeiten, haben wir ein offenes und einzigartiges Miteinander, das wir alle hier sehr schätzen“, so die Leitung Frau Sommer.

 

Hervorzuheben ist, dass die Villa ihren Kindern im Haus – neben den im Konzept verankerten heilpädagogischen Förderungen – auch Spieltherapie ermöglicht. 2019 entstand das Konzept des Fachdienstes, bestehenden aus 2 Sozialpädagoginnen und einer Psychologin. „Es ist eine Entlastung, dass wir diese Förderungen während der Kindergartenzeit nutzten können. Kein aufwändiges Suchen mit langen Wartezeiten, zudem ist kein neues Kennenlernen notwendig,“ so eine Mutter. „Wir haben mit allen 3 Kindern von diesem Konzept profitiert,“ fügt sie hinzu.

 

Auch wenn der Fachdienst für die je 10 Integrationskinder des Hauses etabliert wurde, kommt er auch den 20 Regelkindern zugute. „Wir sind Teil des pädagogischen Teams, Vieles von unserer Arbeit überträgt sich auf den Gruppenalltag,“ erzählt der Fachdienst. „Oftmals lässt sich in Kleingruppenarbeit oder mit dem besten Freund/in mehr erreichen als in einer Einzelstunde, daher beziehen wir unsere Regelkinder mit ein“, fährt er fort.

 

Um ihre inklusive Arbeit mehr in den Fokus zu stellen, hat der Kindergarten seinen Namen zu Inklusionskindergarten Villa Kunterbunt e.V. ändern lassen. „Wir sind stolz darauf, das Thema Inklusion jeden Tag zu leben, dies soll auch aus unserem Namen ersichtlich sein“, schließt Frau Sommer.

 

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